Ferry Porsche Congress Center
Neubau eines Kongresszentrums
Zell am See, Österreich
Offener Architektenwettbewerb 1. Preis
2004-2007
Das Ferry Porsche Congress Center ist Ergebnis eines 2003/04 durchgeführten EU-weiten Architektenwettbewerbs. Jens Giesecke realisierte den Wettbewerbserfolg 2004 bis 2007 als GS_Architekten zusammen mit dem Büro Perler und Scheurer aus Braunschweig.
Die Stadtgemeinde Zell am See in Österreich entwickelt seinen besonderen Charakter aus der Lage zwischen dem See und den westlich der Gemeinde aufragenden Bergen. Das innerstädtische Grundstück liegt zwischen der Fußgängerzone und der höher gelegenen Hauptstraße, von welcher das FPCC erschlossen wird. Annähernd die gesamte Grundstücksfläche ist unterbaut, so konnte die stadträumlich wirksame Gebäudemasse begrenzt werden. Der kompakte oberirdische Baukörper wurde im nördlichen Grundstücksbereich zugunsten eines großzügigen südlich gelegenen Platzes verortet. Der Platz ist durch eine breite Freitreppe mit der Fußgängerzone verbunden. Dadurch steht er für öffentliche Veranstaltungen sowie für Veranstaltungen des Kongresszentrums zur Verfügung.
Das Gebäude entsteht im engen Dialog mit dem markanten topographischen Höhenunterschied: Zwei sich durchdringende Kör-per unterschiedlicher Höhe auf jeweils annähernd quadratischem Grundriss bilden mit ihrer Schnittmenge den zentralen Veranstaltungssaal und sein Seitenfoyer. Durch die Staffelung des Baukörpers vermittelt das Veranstaltungszentrum mit Höhenlage und Maßstäblichkeit sowohl zur Brucker Bundessraße wie auch zur Bahnhofstraße. Die Verschiebung der Körper zueinander ermöglicht auch die räumliche und funktionale Einbeziehung der Kurverwaltung im Südwesten, in der die Verwaltung des FPCCs unter-gebracht ist. Alle Veranstaltungsräume liegen auf der Platzebene und sind durch mobile Trennwände flexibel bis hin zu einer einzigen Veranstaltungsfläche mit ca. 1.200 m² zusammenschaltbar. Als zentrale räumliche Dominante ist dann die vom höher gelegenen Eingangsbereich herabführende Freitreppe wirksam. Die Veranstaltungshalle ist für verschiedene Veranstaltungsformen wie Konzert, Galadinner, Seminarbetrieb sowie Produktpräsentationen ausgelegt. Die maximal zulässige Besucherzahl beträgt 1.200.
Bauherrin
Stadtgemeinde Zell am See
BGF
ca. 8000 m²
BRI
ca. 37.500 m²
Errichtungskosten
ca. 15 Mio. €
Fotos: Werner Huthmacher